Mehr als die zum wöchentlichen Minimalziel erklärten zehn Mannschaftspunkte lagen an diesem Samstag beim Tabellenführer der RRTV Weinfelden nicht drin. Die WAB-Auswahl tat sich schwer, die anvisierten knappen Kämpfe über die volle Kampfdauer umzusetzen und musste sich trotz einzelner herausragenden Leistungen, deutlich geschlagen geben. Teil der WAB-Aufstellung waren gleich drei Debutanten.
Die zehn gewonnenen Mannschaftspunkte teilen sich bei der WAB auf vier Athletinnen und Athleten auf. Gleich zum Auftakt zeigte Headcoach Nadine Pietschmann, die weiterhin aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Loris Uhde in die Bresche springt, all ihre Routine. Auch wenn sie zu Beginn des Duells gegen den jungen Tim Zürcher eine unglückliche Viererwertung gegen sich hinnehmen musste, spielte sie noch vor dem Halbzeitpfiff ihr Können aus und schulterte den Weinfelder. Die kurzfristige 4:0 Führung nach Mannschaftspunkten war der einzige Moment des Abends, an dem die WAB die Wertung anführte. Auch der grandiose Sieg von Gino Gugolz, der bereits das dritte Mal in Folge durch technische Überlegenheit ohne eigenen Punktverlust seinen Kampf dominierte, konnte an der Überlegenheit der Weinfelder nichts ändern. Gegen Nathalie Rieser zeigte er sowohl offensiv wie auch defensiv eine starke Leistung. Konzentriert sammelte er Punkte für Punkte und wehrte dabei die Gegenangriffe der erfahrenen Weinfeldnerin gekonnt ab. In der zweiten Kampfhälfte konnten dann Dominik Rothen mit einem aufopferungsvollen Duell gegen Colin Brunner (8:3 Punkteniederlage und damit 3:1 Mannschaftspunkte) und Mihail Franjev, der sein Challenge League-Debut feierte (12:8 Punkteniederlage und damit 2:1 Mannschaftspunkte), noch zwei Mannschaftspunkte beisteuern.
Mit Ali Nabisoda (61kg Greco), Alain Heller (75kg Freistil) und Fabio Buffolino (130kg Greco) mussten gleich drei Athleten der WAB eine Schulterniederlage hinnehmen. Im Falle von Fabio Buffolino, der seinen ersten Einsatz in der Challenge League hatte und damit überhaupt seinen allerersten Einsatz auf der Ringermatte absolvierte, war dieses Resultat in gewisser Weise einkalkuliert. Ali Nabisoda und Alain Heller war die Enttäuschung jedoch anzusehen. Auch Carlo Lanfranchi konnte an diesem Abend sein Potential nicht wie gewünscht abrufen und musste sich gegen den erfahrenen Jeremy Vollenweider im Gewicht bis 97kg Freistil ohne eigenen Punktgewinn geschlagen geben. Das gleiche Schicksaal ereilte Lorenz Orlowski, den dritten Debutanten in der WAB-Aufstellung an diesem Samstag. Die Hypothek aus diesen fünf Duellen, die alle 0:4 zu Gunsten der Weinfelder gewertet wurden, war zu hoch, um ein knapperes Resultat anzuvisieren. Die Punkteniederlage von Coach Mourad El Bekali, der gegen einen starken Urs Wild die technische Unterlegenheit durch einen aufopferungsvollen Kampf und unter Einsatz seiner ganzen Routine abwenden konnte, brachte weitere 0:3 Punkte auf die Anzeigetafel.
Unter dem Strich steht eine Niederlage, die beim Tabellenführer absolut in Ordnung geht. Es spricht für die Qualität und das Potential der WAB, dass der Kampf auch deutlich knapper hätte ausgehen können. Am kommenden Samstag hat die WAB nun eine Wettkampfpause bevor es am 7. und 14. Oktober mit jeweils zwei Heimrunden in Gümligen weiter geht.