"Frischlinge und alte Hasen" - Die Wettkampfsaison der WAB-Ringerkids hat begonnen!

An diesem Samstag lud die RS Freiamt zum ORV Nachwuchsturnier in das aargauische Auw zum Kräftemessen der Jüngsten ein. Die WAB-Ringerkids waren mit 10 Akteuren vertreten. Darunter die schon etwas erfahreneren, die schon im letzten Jahr den ein oder andere Wettkampf bestritten haben. Zur Freude aller aber auch die Neulinge, die nach wenigen Wochen Training bereits das erste Mal die wertvolle Erfahrung einer Wettkampfsituation sammeln durften. 

Bereits um 06.30 Uhr am Morgen ging es mit dem Mannschaftsbus vom WAB Trainingslokal in Bern los in Richtung Aargau. Ausgeschlafen und top motiviert präsentierte sich die WAB-Ringerkids-Equipe dem dreiköpfigen Trainerteam, bestehend aus Nadine Pietschmann, Sara Gonzalez und Robin Pietschmann. Die Voraussetzungen für einen gelungenen Wettkampftag waren also perfekt. Das Ziel für diese erste Bewährungsprobe war von vornherein allen klar: Wettkampfluft schnuppern.  

 

Nach dem Wiegen stand fest: Alle WAB-Akteure hatten wenigstens drei Kämpfe, einige sogar mehr, zu absolvieren. Bei der genannten Zielsetzung - Erfahrung sammeln - sehr viel Wert. Kurz darauf begann der offizielle Teil bereits mit dem Einmarsch der Mannschaften. 

Insgesamt waren 124 Nachwuchsringerinnen und Ringer aus 14 Vereinen nach Auw gereist. Eine schöne Teilnehmerquote, die einen abwechslungsreichen Wettkampftag versprach. 

Die sportliche Bilanz: Aufschlussreiche Standortbestimmung und wertvolle Erfahrung

Nach insgesamt 41 Kämpfen der WAB Kids, die an diesem Wettkampftag absolviert wurden, stand fest: Es ist viel Potential vorhanden, einiges wird aus dem Training schon gut in den Wettkampf umgesetzt - ABER: Es liegt auch noch viel Arbeit vor den Athletinnen und Athleten, bevor auf dem Niveau der teilweise schon sehr erfahrenen Jungringerinnen und Jungringern mitgehalten werden kann. Ausnahmslos erfuhren alle zehn WAB-Akteure mehr Niederlagen als Siege in einem eher starken Teilnehmerfeld. Zur grossen Freude des Trainerteams bietet diese Bilanz eine Vielzahl von Anknüpfpunkten in den kommenden Trainings. "Genau das habe ich mir von dieser Standortbestimmung erhofft", sagt Headcoach Nadine Pietschmann während dem Zusammenräumen vor der Siegerehrung. "Besseres Material für die Gestaltung der nächsten Trainings können wir gar nicht sammeln und das Meiste sind nur Kleinigkeiten bzw. Basics, die nun einfach geübt werden müssen, bis sie in Fleisch und Blut übergehen."

 

In einem Wettkampfverlauf, bei dem es zu keiner Zeit um ein Spitzenresultat ging, sollen dennoch einige besondere Leistungen gewürdigt werden:

 

Loris Uhde, der nach seinem Transfer zu WAB seinen ersten Einsatz mit dem Kantonswappen auf der Brust bestritt, konnte zwei seiner fünf Duelle gewinnen. Den gleichen Kampfrekord erreichte Abdel Daoud, der nicht nur seinen ersten Einsatz für die WAB hatte, sondern überhaupt seinen ersten Ringer-Wettkampf bestritt. Gleiches gilt für Lya Feldmann. Ihr gelang bei ihrer Wettkampfpremiere direkt ein fulminanter Schultersieg, der ihr die mehr als verdiente Bronzemedaille sicherte.   

Der Freiämter EM Silbermedaillengewinner von 2019, Randy Vock, hängt Lya Feldmann die verdiente Bronzemedaille um. 

Der Moment des Triumphs: Loris Uhde fixiert seinen Kontrahenten unwiderstehlich auf den Schultern und sichert sich den Schultersieg. 


Für ein besonderes Highlight sorgte darüber hinaus noch Aman Challagandla. Der junge WAB-Ringer, der auch schon im letzten Jahr einige Wettkämpfe bestritt, hatte bisher häufig Probleme die guten Leistungen des Trainings auch im Wettkampf umzusetzen. Der erste Schultersieg gleich zu Beginn des zweiten Wettkampjahres seiner noch jungen Karriere war damit ein Grund zu grosser Freude beim gesamten WAB-Anhang.

Touche! Der erste Schultersieg für Aman Challagandla. Weitere dürfen gerne folgen. 

Den wahren Wert der heutigen Wettkampfteilnahme brachten jedoch Perisa Buchmann und Luca Feldmann auf dem Rückweg auf den Punkt. Beide feierten in Auw ihre Wettkampfpremiere und konnten auf der Matte gegen die deutlich erfahreneren Gegner nicht viel ausrichten. "Die Erfahrung, die wir sammeln konnten sind viel mehr wert als ein Sieg - wir können es kaum erwarten im nächsten Training an den Schwächen zu arbeiten und möglichst schnell zum nächsten Wettkampf zu fahren!" Mehr Motivation kann sich kein Trainer wünschen. 

 

Auch der abschliessende Blick auf die Teilnehmerstatistik offenbart die starke Mannschaftsleistung der noch verhältnissmässig jungen WAB. Mit zehn Akteuren auf der Matte, rangiert der Berner Club bereits zu Beginn seines zweiten Jahres exakt auf Augenhöhe mit Traditionsclubs wie den RC Willisau Lions und der RS Kriessern. Ein schönes und ebenso für das ganze Team motivierendes Signal an die ganze Ringerschweiz.

Kurz Durchatmen und dann gleich weiter...

Ganz bewusst gönnt sich die WAB-Kids-Equipe keine grosse Pause. Bereits am kommenden Wochenende geht es nach Martigny zum Nachwuchsturnier. Die noch frischen Erfahrungen aus dem Wettkampf werden im Training der kommenden Woche aufgegriffen und umgesetzt. Hierbei wird auch auf professionelle Video-Analyse zurückgegriffen, was Dank des fleissigen Filmers Jean-Patrice Pédronie, möglich geworden ist. Die ungeduldige Frage der WAB-Kids nach dem nächsten Wettkampf, die auf der Rückfahrt immer wieder durch den Mannschaftsbus schwappte, konnte direkt beantwortet werden. 


Weitere Impressionen eines gelungenen Tages

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